Grundschul-Liebe | Kommentare: 0

Die Biene

Hallo meine Lieben!

 

Die Biene ist eines meiner liebsten Themen im Sachunterricht. Es ist nicht nur wahnsinnig spannend und interessant, wie diese kleinen Tierchen leben sondern meiner Meinung nach auch ein sehr wichtiges Thema, um den Kindern zu zeigen, wie wichtig die Bienen für uns alle sind. Viele Kinder haben Angst vor Bienen und möchen sie am liebsten erschlagen, deshalb ist es so wichtig ihnen zu zeigen, dass wir die kleinen Tierchen brauchen. Nicht nur, dass sie uns nichts tun, wenn sie sich nicht bedroht fühlen, sie bestäuben unsre Blüten, sodass Früchte wachsen können. Diese Botschaft ist so wichtig und sollte meiner Meinung nach in jeder Volksschule vermittelt werden.

Gestartet haben wir mit einer Craftivity, also einer Bastelarbeit zu der die Kinder eine kleine Aufgabe bekamen. Sie sollten auf die Flügel der Biene schreiben, was sie schon alles über die Biene wissen. Ich frage gerne vor Beginn einer Einheit, vor allem im Sachunterricht, das Vorwissen der Kinder ab. Oft bin ich sehr überrascht, welche Dinge die Kinder schon wissen. So tragen sie selbst schon einiges zum Wissensaufbau zu einem Thema bei ihren Klassenkameraden mit. Die Biene wurde einfach ausgeschnitten, angemalt und die Flügel anschließend beschrieben. Wir haben natürlich dann gemeinsam darüber gesprochen, was die Kinder so aufgeschrieben haben. Eigentlich wollte ich am Ende des Themas noch ein weiteres Flügelpaar hinzufügen, mit all den Dingen, die die Kinder neu dazu gelernt haben. Allerdings ist das im Schulalltagstrubel irgendwie in Vergessenheit geraten. Letztes Jahr habe ich, um das Vorwissen zu prüfen und neu Gelerntes festzuhalten, ein Plakat mit den Kindern gestaltet. In Schwarz wurde zu Beginn der Einheiten alles aufgeschrieben, was sie schon wissen. Zum Schluss wurde in Gelb alles neu Gelernte dazu geschrieben und so war auf einem Blick sichtbar, wie viel neues Wissen sich die Kinder angeeignet haben.

Bevor wir dann mit den Stationen gestartet haben, habe ich den Kindern noch eine Geschichte vorgelesen, in der man sehr viel über das Leben und das Sein der Biene erfährt. Im Jahr zuvor habe ich mit dem Legekreis von Zaubereinmaleins zu den Bienen gestartet. Legekreise liebe ich für den Unterrichtseinstieg, weil es den Kindern eine Menge Spaß macht sie zusammenzubauen und gleichzeitig schon viel Wissen in kurzer Zeit geliefert wird, das sie später in den Stationen vertiefen können. Im Sitzkreis verteile ich dann die Kärtchen und die Kinder mit den Texten lesen vor. Dann versuchen sich die Kinder mit passendem Bild und Überschrift zusammenzufinden.

Wer mich und mein Arbeiten im Unterricht schon länger verfolgt, weiß, dass ich viel Wert auf eigenständiges Arbeiten und Lernen lege. Ich halte nicht viel davon vor der Klasse zu stehen und den Kindern alles vorzubeten, während sie gelangweilt da sitzen oder vielleicht sogar anfangen die Klasse zu stören, weil sie nichts zu tun haben. Deshalb arbeite ich im Sachunterricht am liebsten mit Stationen. Die Kinder bekommen dann immer ein kleines Heftchen mit Arbeitsblättern von mir, das sie mit Hilfe von Karteikarten selbst bearbeiten. In diesem Fall arbeite ich mit der Lernwerkstatt zur Biene vom Lernbiene-Verlag. Ich arbeite bereits zum zweiten Mal in Folge mit diesen Arbeitsblättern und kann sie wirklich sehr empfehlen. Zudem hat jedes Kind im Laufe der Stationsarbeit auch das Lebenszyklusbüchlein zur Biene erstellt, das ihr bei mir im Shop finden könnt.

 

Passend zum Thema Lebenszyklus haben die Kinder dann auch zur Freiarbeit eine kleine Übung zum Lesen und Legen mit den Figuren von Safari Ltd.*, die die einzelnen Entwicklungsstadien der Biene gut veranschaulichen.

Wie immer gibt es dann für die schnelleren Kinder auch Spielestationen, um die Kinder, die etwas mehr Zeit brauchen, nicht zu stressen. So kann jeder in seinem individuellen Tempo arbeiten und die schnellen Kinder können ihr Wissen noch einmal festigen. Die Spiele sind aus meinem Materialpaket zur Biene und sind an die Lernwerkstatt vom Lernbieneverlag angepasst. Meist plane ich je nach Umfang eines Themas etwa 2-4 Unterrichtseinheiten für die Stationsarbeiten ein und bleibe somit ca. 2 Wochen bei einem Thema im Sachunterricht. Hin und wieder gibt es auch einmal eine Seite aus dem Heftchen, wie hier in dem Fall bei der Biene, zur Hausübung. Da wähle ich meist Aufgaben aus, bei denen ein großer Leseanteil vorhanden ist und keine Karteikarte benötigt wird und gebe diese dann als Leseaufgabe.

Für die Freiarbeit habe ich auch wie immer ein breites Angebot an Büchern zum Thema Biene für die Kinder. Diese Bücher habe ich dazu:

-        Was ist Was Junior - Bienen, Hummeln, Wespen *

-        Wieso, Weshalb, Warum? - Wir entdecken Insekten *

-        Ein Jahr mit den Bienen *

-        Die kleine Hummel Bommel entdeckt die Wiese *

-        Lesemaus - Mein Freund, der ist Imker *

-        Galileo – Bienen *

Honig und Honigwaben sind wohl das faszinierendste an dem Thema. Da ich am Land wohne, ist die Wahrscheinlichkeit, dass eines der Kinder einen Imker in der Familie hat sehr groß. Deshalb frage ich immer zuerst in der Klasse nach und die Kinder dürfen Bienenwaben mitbringen. Sie sind dann immer besonders stolz. Letztes Jahr hat ein Kind sogar ein Glas Honig zum Verkosten mitgebracht. In diesem Jahr haben sogar zwei Kinder Waben mitgebracht. In einer der Waben war sogar noch der Honig und man konnte den Wachsdeckel sehr gut sehen. Es ist für die Kinder total spannend sowas mit eigenen Augen zu sehen und auch einmal anfassen zu können.

Die Biene im Deutschunterricht

Wie ihr bereits wisst, versuche ich meine Sachunterrichtsthemen fächerübergreifend aufzubereiten. Im Deutschunterricht bietet sich da das Lesen immer wieder an. Zur Biene habe ich dazu die Lesekonferenz von Becky, in der die Kinder erfahren, wie Honig entsteht. Dazu teile ich die Kinder in mehrere kleine Gruppen zu 3-4 Schülern auf und lasse sie gemeinsam die Infotexte lesen. Außerdem bekommt jede Gruppe von mir die beigelegten Fragen in die Hand, die sie dann gemeinsam in der Gruppe ausarbeiten und besprechen sollen. Niedergeschrieben wird hierbei aber noch nichts. Es geht mir lediglich darum, dass sie das gelesene Verstanden haben und darüber sprechen können. Am Ende wird das Thema noch im Plenum besprochen. Ich lese die einzelnen Fragen laut vor und die Kinder dürfen sie beantworten und zeigen, was sie sich gemerkt haben. Als Hausaufgabe gibt es dann an diesem Tag immer die kleine Schreibübung, die im Material integriert ist. Ich nutze hierfür allerdings nur das Arbeitsblatt mit den Bildern und lasse den Text weg. Die Kinder sollen zuhause nochmals nachlesen, wie Honig entsteht und dies dann in kurzen Sätzen zum passenden Bild schreiben.

Diesmal haben wir auch ein Elfchen zum Frühling geschrieben, das einige Kinder der Klasse ganz passend der Biene gewidmet haben. Darüber hab ich mich natürlich sehr gefreut. Dies kann man ja auch ganz bewusst als Deutschstunde zum Thema Biene einplanen. Hier seht ihr, wie wir gearbeitet haben. Die Kinder bekamen ein kleines quadratisches Stück Papier, auf das sie einen Baum zeichnen sollten. Die Blüten haben wir aus Servietten-Stückchen geknüllt und aufgeklebt. Darunter durften die Kinder ihr Elfchen verfassen.

Die Biene im Musikunterricht

Auch im Musikunterricht haben wir uns mit dem Thema Biene beschäftigt. Hierfür habe ich in der Schule ein Pamini-Heftchen (Ausgabe 47/2021) gefunden, das mehrere Einheiten zu dem Thema beinhaltet. Da ich nächstes Jahr nicht mehr an dieser Schule bin, habe ich es mir auch gleich selbst gekauft, da die Stunden super gelungen sind und auch gut ankamen.

In der ersten Einheit haben wir und dem Bienen-Rap gewidmet, der im Heftchen zu finden ist. Ich mache nicht immer eine ganze Musikstunde am Stück, sondern teile eine Stunde auf, um so an mehreren Tagen kurz Musik machen zu können. Gerade für solche kurzen Rap-Stücke, die keine ganze Einheit benötigen. Hier haben wir uns auch ein bisschen gespielt – ich habe einen Takt vorgegeben und die Kinder sollten versuchen den Rap im passenden Tempo zu sprechen. Mal langsamer, mal schneller. Sowas macht ihnen immer besonders viel Spaß.

 

In der nächsten Einheit haben wir uns dem Kapitel „Schuberts Biene“ gewidmet. Hier wird das Summen der Bienen mit einem Werk Schuberts verglichen. Die Kinder sollen hierbei überlegen wie das Stück auf sie wirkt. Ist es schnell oder langsam? Welches Instrument kannst du hören. Es werden einige tolle Anregungen geboten, um eine Einheit zu füllen.

Auch den Löwenzahn-Rap aus dem gleichen Heft haben wir schon gemacht und kam super bei den Kindern an. Blumen sind ja immerhin ein Thema, das auch noch zur Biene passt, aber auch ganz gut beim Thema Wiese eingesetzt werden kann. Passend dazu haben wir im Bildnerischen Gestalten auch ein Löwenzahnbild gemacht, das ihr auf meinem Instagram Profil finden könnt, falls ihr Interesse daran habt.

Die Biene in Bildnerische Erziehung

Eine Stunde die ich bisher jedes Jahr gehalten habe (der Vorteil am Springer-Dasein und der Tatsache, dass man jedes Jahr in einer anderen Schule ist) ist die Zeichenstunde zum Bienenstock. Die Kinder bekommen die Aufgabe an den Rand des Blattes einen Baum zu zeichnen. Dann falten sie ein gelbes Blatt Papier wie eine Karte und schneiden so einen aufklappbaren Bienenstock aus, der an der Vorderseite auch ein Loch (Eingang) hat. Dann bekommen sie von mir kleine Stücke Luftpolsterfolie. Diese wird mit Wasserfarben bemalt und anschließend wird damit auf die Innenseite des Bienenstockes gedruckt. Es entsteht ein Muster, das Waben gleicht. Mit dem bemalten Finger werden dann noch Bienen gestempelt. Mit Filzstiften werden noch die Streifen aufgemalt und schon ist das Kunstwerk fertig.

Differenziertes Arbeiten mit meinem SPF-Kind

Natürlich sollte auch mein SPF-Kind an diesem Thema arbeiten. Stationenbetrieb ist in diesem Fall aber nicht möglich, da es sehr schwach im Lesen ist und noch nicht alle Buchstaben kennt. Deshalb kann es nur schwer alleine an Themen arbeiten. Ich dachte mir, dass es vielleicht für den ein oder anderen auch spannend ist zu lesen, wie ich in diesem Fall arbeite. Zuerst durfte sie sich ein Wissensvideo zur Biene ansehen. Daraus sollte es sich so viel wie möglich merken. Ich arbeite mit ihm gerne mit Videos und Hörbüchern, sodass es sich auf für das SPF-Kind wie selbstständiges Erarbeiten anfühlt und es einen Lernerfolg verspürt. Im Heft sollte es dann eine Biene zeichnen. Um das Bild herum habe ich dann aufgeschrieben, was sich das Kind gemerkt hat. Das Arbeitsblatt zu den Körperteilen der Biene, das die anderen Kinder im Bienen-Heftchen hatten, haben wir dann gemeinsam ausgefüllt. Danach war auch schon das erste Kind mit ihrem Bienen-Heftchen fertig und durfte nun die Aufgabe übernehmen und mit dem SPF-Kind arbeiten. Da das SPF-Kind sehr auf mich fixiert ist und bis vor kurzem nicht mit den Klassenkameraden gesprochen hat, habe ich diese Form des Arbeitens eingeführt. Sobald ein Kind früher fertig ist, darf es statt mir mit dem SPF-Kind weiterarbeiten und man sieht, wie es aufblüht. Seit kurzem steht es in den Pausen nicht mehr bei mir, sondern spielt mit seinen Klassenkameraden. Mittlerweile bevorzugt es sogar mit anderen Kindern (alleine – Gruppenarbeiten mag es immer noch nicht) zu arbeiten, anstatt mit mir. Dieser Fortschritt macht mich sehr stolz, da ich weiß, dass ich nächstes Jahr nicht mehr an der Schule sein werde und sich das Kind somit nicht auf mich fixieren sollte. Aber darum geht’s ja jetzt gar nicht. Zurück zum Thema: Zum Schluss durften die beiden ein Arbeitsblatt vom Persenverlag zu den Feinden der Biene erarbeiten, das aufgrund des Wimmelbildes auch schon für jüngere oder eben schwächere Kinder geeignet ist. Es ist als gratis Musterseite auf deren Website verfügbar.

Unsere Themenwände

Zum Schluss möchte ich euch noch ein paar Fotos zu unseren Themenwänden zeigen. Beide Themenwände hatte ich mit einer 3. Klasse gestaltet. Letztes Jahr war sie noch etwas kleiner, in diesem Schuljahr war gar nicht genug Platz alles aufzuhängen :) Ich liebe es ja Themenwände zu den Sachunterrichtsthemen zu gestalten und so auf einem Fleck viele Informationen und Inspirationen zu sammeln und zu zeigen, was wir alles erarbeitet haben. Die Themenwände wachsen natürlich während dem Arbeiten mit, da ich die Arbeiten der Schüler gerne dazu hänge.

Ich hoffe ich konnte euch wieder einen guten Überblick geben, wie ich zum Thema Biene in meiner 3. Klasse gearbeitet habe, euch ein wenig inspirieren und auch Neues zeigen. Lasst es mich gerne Wissen, wenn ihr Fragen oder Anregungen habt.

 

Alles Liebe,

Kathi

 

 

*Affiliate Links , Werbung unbezahlt und unbeauftragt
 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Teile diesen Beitrag